Mittlerweile sieht man sie überall – bunte Blühstreifen entlang von Feldern und Straßen. Die Attler Gärtnerei fing schon vor zehn Jahren an, Blühstreifen anzulegen und schafften damit eine bunte Abwechslung zu ihren Gemüsefeldern. Die Arbeit begann nicht ganz uneigennützung, wie Rainer Staidle, Gärtnermeister von der Attler Gärtnerei erzählt. „Die vielen Blüten ziehen viele Nützlinge wie Schwebfliegen an, die unserem Gemüse dabei wiederum dabei helfen, gesund zu wachsen.“
Wichtig: Pflanzen vorziehen
Viele Päckchen mit Blühmischungen gibt es mittlerweile auf dem Markt, die binnen weniger Wochen eine bunte Pracht versprechen. Aber so einfach ist es nicht, sagt Rainer Staidle. „Unsere Kunden wundern sich immer wieder, warum ihre Blühstreifen nicht so vielfältig werden.“ Der Trick der Attler Gärtner: Sie ziehen die Pflanzen in einem Karton mit Erde vor. Nach etwa vier Wochen setzen sie diese büschelweise auf die Felder, wo sie dann weiter wachsen können. „Es gibt Licht- und Schattenkeimer, die sich einfach in dem Karton besser entwickeln können. Außerdem gibt es Pflanzen wie die Sonnenblumen mit sehr großen Kernen, die auf dem Feld gern die Vögel picken. In der Schale haben auch sie eine Chance.“
Mehr als 20 Blühstreifen kultivieren die Attler Gärtner, auf die sie über 25.000 Büschel der Blühpflanzen gesetzt haben. „Das ist zwar viel Arbeit, aber der Einsatz gibt uns Recht. Wir haben kaum mehr Schädlingsbefall und können durch die Blühstreifen gesundes Gemüse anbieten. Und außerdem sind sie einfach eine Augenweide.“